Die Veranstaltung muss leider ausfallen und wird hoffentlich zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Fortbildung für Doktorand:innen, Mitarbeiter:innen, Postdocs der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien
Dozentin: Jun.-Prof.in Dr. Amrei Bahr (Universität Stuttgart) (Weblink)
Termin: 22. September 2022, 10.30 – 14.30 Uhr
Ort: Fakultätszentrum für transdiszplinäre historisch-kulturwissenschaftliche Studien (Weblink)
Veranstaltende: Professur für Public History in Verbindung mit der Doctoral School of Historical and Cultural Studies (DSHCS) der Universität Wien
Es ist seit einiger Zeit eine Erwartung der Politik und der Hochschulleitungen, dass Wissenschaftler:innen ihre Forschungen, ihre Erkenntnisse und Einsichten offensiver und direkter an eine ausseruniversitäre Öffentlichkeit kommunizieren sollen, als sie es bisher meistenteils getan haben. Sie sollen nicht mehr nur auf Presseanfragen warten, sondern selbst und von sich aus in einer Weise öffentlich aktiv werden, die sie und ihre Forschung bei denen sichtbar macht, die mit ihren Steuerzahlungen für sie aufkommen. Das Stichwort für diese neuentdeckte Aufgabe der Wissenschaft lautet „Third Mission“ und tritt damit fast auf gleichem Niveau neben die Hauptaufgaben in Forschung und Lehre.
Unter den verschiedenen Social-Media-Plattformen, die sich für Wissenschaftskommunikation eignen, besitzt Twitter gewiss eine Sonderstellung. Inzwischen gehört es fast zum guten Ton, als Wissenschaftler:in einen professionellen und möglichst erfolgreichen Twitteraccount zu unterhalten. Dabei gilt es aber selbstverständlich, Fehler zu vermeiden, die richtigen Akzente zu setzen und sich auf einer Weise in dieser speziellen Öffentlichkeit zu bewegen, dass kein Schaden und Nachteil für die Person entsteht. Und diese Balance wiederum ist je nach Alter, Gender, Qualifizierungsstufe und Persönlichkeit anders zu kalibrieren.
Es ist insofern eine hervorragende Ergänzung zu den beiden thematisch ähnlichen Fortbildungsveranstaltungen von Univ-Prof. Dr. Marko Demantowsky an der Doctoral School im vergangenen Studienjahr, dass wir nun eine so herausragende jüngere Kollegin wie Dr. Amrei Bahr, Juniorprofessorin für „Philosophie der Information und Technik“ in Stuttgart, Mit-Initiatorin von #ichbinHanna und 2022 ausgezeichnet mit dem Communicator-Preis der Deutschen Forschungs-Gemeinschaft (DFG) für Wissenschaftskommunikation, gewonnen haben, aus einer dezidiert weiblichen und Postdoc-Perspektive diese Fortbildung zu vertiefen, neu zu perspektivieren und auszubauen.
Schwerpunkte der beiden Lektionen:
- Die zwei Seiten digitaler Sichtbarkeit: Chancen und Herausforderungen
– Reichweite, Beachtung, Networking vs.
– persönliche Angriffe, übergriffige DMs, Unverständnis in konservativen Fachcommunities - Seele verkaufen an die die Twitter-Algorithmen? Oder: Wie sehr darf ich mir als Wissenschaftler:in die Logiken digitaler Plattformen zunutze und zu eigen machen?
– Wie viel Selbstdarstellung ist okay?
– Authentizitätskonstruktionen
– Clickbait-Wissenschaftskommunikation? - Was soll und darf ich kommunizieren?
– Wissenschaft vs. Aktivismus
– Darf ich mich als Wissenschaftler:in nur zu Thema äussern, zu denen ich selber forsche?
Teilnahmevoraussetzung und Anmeldung:
Sie sind Mitarbeitende/r des Fakultätszentrums (Anmeldung via public-history.thks [at] univie.ac.at) oder
Mitglied der DSHCS oder PostDoc an unserer Fakultät (Anmeldung via dshcs.hkw [at] univie.ac.at).
Es gibt 20 Teilnahmeplätze.
Anmeldeschluss: 10. September 2022